Wie kam es zum Indochinakrieg?
Der Indochinakrieg fand von 1946 bis 1954 statt. Die von Frankreich über mehrere asiatische Länder verhängte Kolonialherrschaft war der Auslöser dieses Konflikts, der über 500.000 Opfer forderte und unter anderem zur Spaltung Vietnams führte.
Der Kolonialismus als Ursache des Indochinakrieges
Indochina ist eine Gruppe asiatischer Provinzen, die Teil des französischen Kolonialreichs waren. Die 1905 in Indochina umbenannte Region umfasste mehrere heutige Länder: Kambodscha, Laos und Vietnam.
Die Regionen, die Indochina bildeten, waren in Protektorate oder Kolonien aufgeteilt und wurden nicht auf die gleiche Weise verwaltet, was einer der Gründe für den Aufstand nach dem Zweiten Weltkrieg war. Ein weiterer wichtiger Faktor war die Tatsache, dass Frankreich der lokalen Bevölkerung ein sehr hartes wirtschaftliches und politisches Regime auferlegte, was ihre Unzufriedenheit noch verstärkte.
Der Zweite Weltkrieg begünstigte den Indochinakrieg.
Der Zweite Weltkrieg schwächte die französische Macht in Indochina weitgehend und begünstigte die Entwicklung nationalistischer Splittergruppen. Am 23. November 1946 eröffnete die französische Marine das Feuer auf den bewaffneten Widerstand der Vietminh, der vom kommunistischen Führer Ho Chi Minh angeführt wurde. Mehrere tausend Unabhängigkeitskämpfer wurden getötet und der Indochinakrieg begann. Der Krieg war sehr verlustreich und erreichte seinen Höhepunkt in der Schlacht von Diên Biên Phu, die am 13. März 1954 begann. Am 7. Mai ergab sich die französische Armee und die vietnamesischen Truppen machten mehr als 11.000 Gefangene. Frankreich hat den Krieg verloren, der offiziell am 21. Juli 1954 mit der Unterzeichnung des Genfer Abkommens endete.
Wissenswertes
Infolge des Genfer Abkommens wurden Laos und Kambodscha als unabhängige Staaten anerkannt, während Vietnam in zwei separate Länder auf beiden Seiten des 17. Breitengrades aufgeteilt wurde.
Urhebender Autor: Redaktion Futura
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.