8 Fehler, die Sie bei der Pflege von Goldfischen vermeiden sollten
Mangelnde Information ist die häufigste Ursache für Fehler, die unerfahrene Goldfischbesitzer machen. Das Aquarium ist ein Ökosystem mit einem empfindlichen Gleichgewicht. In diesem Artikel finden Sie eine Liste der acht häufigsten Fehltritte!
Ein Aquarium zu besitzen ist gut für die Stimmung… Aber nur, wenn es den Bewohnern gut geht. Doch wie pflegt man einen Goldfisch? Wie sieht sein idealer Lebensraum aus? Wie füttert man ihn richtig? Hier ist eine Liste mit Fehlern, die Sie nicht begehen sollten.
Ein zu kleines Becken kaufen
Goldfische leben durchschnittlich acht bis zehn Jahre, wenn sie gute Lebensbedingungen vorfinden. Sie brauchen Platz zum Schwimmen und produzieren viel Kot. Sie benötigen deshalb eine große Menge Wasser, um ihre Ausscheidungen zu verdünnen. Außerdem können sie sehr groß werden: 20 cm Länge und mehr sind durchaus möglich.
Aber selbst kleinere Goldfische benötigen viel Platz. Ein Aquarium sollte deshalb mindestens 100cm lang sein und 200 Liter Wasser fassen. Je größer das Becken, desto besser ist es natürlich.
Die Fische überfüttern
Goldfische suchen den ganzen Tag nach Nahrung und verschmutzen das Wasser mit ihren Ausscheidungen. Geben Sie nicht nach. Zu viel Futter kann zu Verstopfung und Störungen der Schwimmblase führen. Außerdem können Goldfische wie andere Haustiere auch schnell zu dick werden, wenn wir Menschen es zu gut mit dem Futter meinen.
Gesund, ausgewachsene Fische überstehen übrigens problemlos ein paar Tage ganz ohne Futter. Ein Wochenendurlaub stellt also kein Problem dar. Sie können auch ein oder zwei Diättage in der Woche einlegen.
Zu viele Fische in das Aquarium setzen
Eine Überbevölkerung ist oft die Ursache für Krankheiten und Todesfälle im Aquarium. Als Daumenregel gilt, dass man pro Goldfisch mit 50 Liter Wasser rechnet. In einem Becken mit 200 Litern sollte man also nie mehr als 4 klein bleibende Goldfische halten.
Achtung: Goldfische brauchen kühles Wasser und deshalb keine Heizung. Deshalb kann man sie nicht mit anderen Aquarienfischen zusammenhalten! Während es Goldfischen bei 15° bis 23° gut geht, brauchen Neons, Guppys und co mindestens 26° Wassertemperatur. Sie sehen sofort: Das passt nicht zusammen.
Keinen Filter verwenden
Ein Aquarium muss zwingend einen Filter haben, der 24 Stunden am Tag funktioniert. Der Filter beherbergt und pflegt eine Kolonie guter Bakterien, die die Abfallprodukte der Fische abbauen. Deshalb sollte man auch erst Fische in das Aquarium setzen, wenn dieses “eingefahren” ist. Das heißt, der Filter bekommt mindestens zwei Wochen Zeit, um einzulaufen und die ersten Bakterien zu bilden.
Was viele nicht wissen: Die nützlichen Bakterien, die lebensnotwendig für Aquarien sind, befinden sich nicht im Wasser. Sie sind nahezu ausschließlich im Filter und im Bodengrund zu finden. Sie können ein Aquarium also nicht schneller “einfahren”, wenn Sie nur das Wasser eines anderen Beckens übernehmen.
Wechseln Sie das Wasser regelmäßig
Da das Gleichgewicht der Wasserparameter empfindlich ist und die Fische unter Stress stehen, ist es ratsam, jede Woche etwa ein Drittel des Wasservolumens im Aquarium zu wechseln. Gerade bei Goldfischen ist es wichtig, ein Auge auf die Wasserqualität zu haben, da sie sehr viel Ausscheidungen produzieren und das Wasser stark verdrecken.
Die große Reinigung
Der Filter, der Kies und die Dekoration beherbergen gute Bakterien. Achten Sie darauf, dass Sie niemals am selben Tag eine große Reinigung von all diesen Gegenständen durchführen! Reinigen Sie lieber in einer Woche den Filter, in der nächsten den Bodengrund und in der darauffolgenden Woche die Dekoration. Nehmen Sie dafür einen Eimer Wasser aus dem Aquarium und reinigen Sie damit die einzelnen Elemente, eines nach dem anderen.
Das klingt nach viel Arbeit, ist es aber nicht. In einem gut laufenden Aquarium muss der Bodengrund nicht ständig gereinigt werden. Es reicht aus, ihn einmal im Jahr durchzuspülen – in vielen Becken ist dies nur alle fünf Jahre nötig.
Reinigen Sie den Filter, wenn er nicht mehr seine volle Leistung bringt. Dekoration sollte geschrubbt werden, wenn sich zu viele Algen darauf bilden. Wenn das Becken im Gleichgewicht ist, wird es aber nur sehr wenige Algen geben.
Glauben, dass neue Fische gesund sind
Neue Goldfische können manchmal Träger von Krankheiten sein, die sich ausbreiten. Der Stress durch den Transport und die neue Umgebung schwächt ihr Immunsystem, so dass die Krankheit in der neuen Heimat ausbricht. Eine vorsorgliche „Quarantäne“ von zwei Wochen in einem provisorischen Becken ist empfehlenswert.
Krankheitskeime und Pilze gibt es in jedem Aquarium, so wie auch wir Menschen im Alltag überall Krankheitserregern begegnen. Dies ist in der Regel nicht gefährlich für Fische, solange sie nicht durch Stress, schlechte Wasserqualität oder andere Probleme geschwächt sind.
Keine echten Pflanzen verwenden
Neben der Ästhetik sind natürliche Pflanzen unerlässlich, um das Algenwachstum zu verlangsamen, das Aquarium zu filtern und das Wasser gleichmäßig mit Sauerstoff anzureichern. Plastikpflanzen bieten Fischen vielleicht ein Versteck, erfüllen aber keine dieser wichtigen Bedingungen.
Lassen Sie sich im Zooladen beraten, welche Pflanzen für ein Goldfischbecken geeignet und leicht zu pflegen sind, damit Sie und Ihre Fische lange Freude daran haben.
Urhebender Autor: Audrey Sommazi
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.