8 Tipps für einen nachhaltigen Konsum im Haushalt: Vom Bioerdgas bis hin zu Tauschkonzepten
Niemals war es wichtiger als heute, dass wir unseren eigenen Konsum überdenken. Denn nur so lässt sich der Klimawandel ausbremsen und die Klimakrise bewältigen. Mit einem nachhaltigen Konsum kann jeder von uns zumindest einen kleinen Beitrag für die Umwelt leisten. Der positive Nebeneffekt dabei ist, dass die meisten klimaschützenden Maßnahmen sogar noch den eigenen Geldbeutel schonen können. Mit nur kleinen Änderungen im Alltag lässt sich schon eine ganze Menge erreichen. Wenn Sie ebenfalls mit einem nachhaltigen Konsum im Haushalt einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchten, sollten Sie sich die folgenden Tipps einmal anschauen.
Lebensmitteleinkauf: regional und saisonal
Günstiger und besser für die Umwelt sind Obst- und Gemüsesorten, die regional angebaut wurden und gerade Saison haben. Es müssen keine künstlichen Bedingungen für den Anbau geschaffen werden und ein langwieriger Transport entfällt ebenfalls. Beides würde sich negativ auf die CO2-Bilanz auswirken. Zudem verbrauchen nicht regional und saisonal angebaute Lebensmittel viel mehr Wasser und Ressourcen. Um herauszufinden, welche Obst- und Gemüsesorten gerade Saison haben, werfen Sie einfach einen Blick in einen Saisonkalender.
Energieanbieter: Öko und Bio bei gleichem Preis
Wenn Sie Ihren Haushalt nachhaltiger und klimafreundlicher führen möchten, empfiehlt es sich die Energieanbieter zu überprüfen. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Ökostromanbietern, die ihre Energie nicht teurer als herkömmlichen Strom anbieten. Manchmal sind sie sogar günstiger als Anbieter, die keinen Ökostrom anbieten. Allerdings sollten die Anbieter genau überprüft werden, um nicht doch auf klimaschädliche Energien hereinzufallen. Ähnlich verhält es sich mit der Heizenergie. Falls die Möglichkeit bei Ihrem Anschluss besteht, könnte Bioerdgas eine sinnvolle Option für Sie sein. Dabei wird mindestens 10 Prozent regeneratives Bioerdgas genutzt. Allerdings sind auch höhere Anteile möglich, um noch klimafreundlicher zu heizen.
Gebraucht statt Neuware
Wir kaufen und besitzen viel zu viel. Immer wieder schaffen wir uns neue Sachen an und werfen zu viel weg. Vor allem bei der Kleidung ist in den letzten Jahren ein Trend hin zur sogenannten Fast-Fashion entstanden. Das ist jedoch alles andere als klimafreundlich. Hier muss ein Umdenken stattfinden. Kleidung und natürlich auch andere Gebrauchsgegenstände müssen langlebiger werden, damit sie so lange wie möglich genutzt werden können. Vermeiden Sie es zudem Neuware zu kaufen. Setzen Sie lieber auf Gebrauchtes. So entlasten Sie die Umwelt, indem Sie weniger wegwerfen und weniger für Sie produziert werden muss. Auf diese Weise minimieren Sie Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck.
Massentierhaltung nicht unterstützen
Die Massentierhaltung gehört zu den größten Quellen für Treibhausgase. In Deutschland essen wir viel zu viel Fleisch und das auch noch viel zu billig produziert. Dabei werden viele Tiere auf engstem Raum gehalten, um möglichst viel Fleisch zu bekommen. Das sollte auf keinen Fall unterstützt werden. Besser ist es doch, wenn Sie weniger Fleisch essen, dafür sollte es aber aus einer vorbildlichen Bio-Tierhaltung kommen. Es reicht, wenn Sie zwei bis dreimal pro Woche Fleisch essen, um aktiv einen Beitrag zu leisten.
Trinkwasser nicht aus Flaschen
Das Wasser aus der Leitung ist in Deutschland fast überall von einer sehr guten Qualität. Es kann also bedenkenlos getrunken werden. Das ist nicht nur deutlich günstiger als das Wasser aus Flaschen, sondern besser für die Umwelt und es schont zudem Ihren Rücken. Selbst dann, wenn Sie Ihr Wasser lieber mit Kohlensäure trinken, können Sie einfach einen Wassersprudler nutzen. Durch das Trinken von Leitungswasser entfällt der Transport und das Abfüllen von Wasser in Flaschen. Das minimiert den Ausstoß von CO2 wiederum maßgeblich. Der Geldbeutel wird ebenfalls geschont, denn ein Liter günstigstes Mineralwasser kostet etwa 15 Cent. Teure Markenwasser liegen bei etwa 1,80 Euro pro halbem Liter, während das Wasser aus der Leitung nicht einmal einen halben Cent pro Liter kostet.
Tauschen und Mieten statt Besitzen
Zu einem nachhaltigen Konsum im Haushalt kann das Tauschen und Mieten gehören. Viel zu oft kaufen wir uns etwas und die meiste Zeit liegt es nur ungenutzt herum. Bestes Beispiel hier ist Werkzeug. Besser für die Umwelt, wäre es, wenn das Werkzeug ausgeliehen und getauscht wird, wenn Sie es brauchen. Dadurch wird es effizienter genutzt, weniger Müll produziert und Treibhausgase eingespart.
Müll vermeiden
Ohnehin gilt es, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Das beginnt beispielsweise beim Verpackungsmüll und hört Lebensmittelabfällen nicht auf. Neben der Müllvermeidung spielt beim Klimaschutz die richtige Trennung des Mülls eine große Rolle.
Selber kochen mit frischen Lebensmitteln
Um Müll einzusparen, sollten Sie zudem selbst den Kochlöffel schwingen und gesunde Gerichte mit frischen Lebensmitteln zubereiten. Nur so haben Sie die Kontrolle darüber, was auf Ihrem Teller landet. Außerdem können Sie die Lebensmittel so verwerten, dass wirklich nichts übrig bleibt und Sie folglich kaum Müll produzieren. Das setzt natürlich eine kluge Einkaufsplanung voraus. Ideal ist ein Wocheneinkauf, der auf den Gerichten basiert, die Sie in der folgenden Woche zubereiten möchten. Brauchen Sie möglichst alle Lebensmittel auf und planen Sie entsprechend. Achten Sie beim Einkauf außerdem auf möglichst wenig Verpackungsmüll bei den Lebensmitteln.
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.