Kurzsichtigkeit ist mit Schlafmangel verbunden
Menschen mit Kurzsichtigkeit schlafen später ein und haben eine schlechtere Schlafqualität. Das beweist eine neue australische Studie. Ein Grund mehr, die Nutzung von Bildschirmen am Abend einzuschränken, die den zirkadianen Rhythmus stören können.
Es ist eine Epidemie, die unaufhaltsam voranschreitet: Bis 2050 wird die Hälfte der Weltbevölkerung kurzsichtig sein. Neben der genetischen Veranlagung werden viele Faktoren zur Erklärung dieser Ausbreitung angeführt, wie z. B. der Mangel an Außenlicht und die Arbeit an Bildschirmen. Nun ist ein neues Element hinzugekommen: Schlafmangel, genauer gesagt, die Störung des zirkadianen Rhythmus. Forscher der Flinders University in Australien führten eine Studie mit kurz- und weitsichtigen Studenten in ihren Zwanzigern durch, um deren Melatoninspiegel und zirkadiane Rhythmen zu messen. Sie fanden heraus, dass bei kurzsichtigen Menschen die Schlafzeit um 1 Stunde und 12 Minuten verschoben ist und der Melatoninspiegel um etwa 30 Prozent niedriger ist. „Im Allgemeinen schlafen kurzsichtige Menschen später ein, brauchen länger zum Einschlafen und schlafen weniger als nicht kurzsichtige Menschen“, schreiben die Autoren.
Zu den Übeltätern gehört das Mobiltelefon: „Viele digitale Geräte strahlen blaues Licht aus, das die Melatoninproduktion unterdrückt und den zirkadianen Rhythmus in der Nacht verzögern kann, was zu verzögertem und qualitativ schlechtem Schlaf führt“, so Ranjay Chakraborty, Hauptautor der Studie. Im Januar hatte eine Studie gezeigt, dass die Enge, die Kurzsichtigkeit bei Kindern erhöht, vor allem in der langen Nutzung von Bildschirmen und dem Mangel an Tageslicht begründet ist. Fachleute empfehlen daher, Kindern die Nutzung von Bildschirmen am Abend zu verbieten, wohl wissend, dass sich die Kurzsichtigkeit vor allem in der Pubertät entwickelt.
https://www.youtube.com/watch?v=biQxKCmCSLw&t=48s
Urhebender Autor: Céline Deluzarche
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.