Gesundheit

Wissenschaftler beweisen, dass graue Haare ihre Farbe wiedererlangen können!

Stress kann das Auftreten von weißen Haaren begünstigen, aber Wissenschaftler haben gezeigt, dass der Prozess reversibel ist!

Stress verursacht weiße Haare – dieser Volksglaube wurde bei Mäusen in einer Studie, die 2020 in „Nature“ veröffentlicht wurde, bestätigt, jedoch nicht beim Menschen. Ihre Depigmentierung ist auf das Verschwinden der Melanozyten zurückzuführen, den Zellen, die das Melanin tragen. Ein Haar entsteht aus dem Haarfollikel, dem lebenden Teil, der sehr energiehungrig ist. Außerhalb des Follikels gilt das Haar als tot, fixiert in dem Zustand, in dem es den Follikel verlassen hat. Ähnlich wie die Jahresringe eines Baumes, der die Spuren seiner Umgebung bewahrt. Eine Stresssituation könnte somit die Pigmentierung des Haares verändern.

Ein internationales Forscherteam hat eine Technik entwickelt, um die Depigmentierungsmuster menschlicher Haare genau zu analysieren. Sie beobachteten ein erstaunliches Phänomen: Ein depigmentiertes Haar kann seine Farbe wiedererlangen! Sie veröffentlichen ihre Arbeit in „eLife“.

Weiße Haare können ihre Farbe zurückgewinnen

Die Studie wurde an Freiwilligen jeden Alters, Geschlechts und verschiedener Ethnien durchgeführt. Die Wissenschaftler entnahmen Haare vom gesamten Kopf, einzeln, von der Wurzel bis zur Spitze, und digitalisierten sie mit einem Scanner, um ihre Farbvariationen zu analysieren. Diese Technik ermöglichte die Beobachtung, dass die depigmentierten Bereiche mit stressigen Phasen übereinstimmen, die von den Teilnehmern berichtet wurden, und umgekehrt, wenn der Stress abnimmt, erlangen die Haare ihre Farbe zurück. Die Depigmentierung der Haare ist also reversibel.

Die Wissenschaftler untersuchten auch die in den pigmentierten und depigmentierten Teilen der Haare vorhandenen Proteine. Sie stellten fest, dass die weißen Bereiche mehr Proteine enthalten, die an der Energieproduktion durch die Mitochondrien beteiligt sind, die für das Haarwachstum verantwortlich sind. Andere, ebenfalls überrepräsentierte Proteine, sind mit dem Altern verbunden. Im Gegensatz dazu enthalten die depigmentierten Teile weniger Keratin. Es zeigt sich auch, dass es eine Stressschwelle gibt, über die hinaus das Haar seine Farbe vorübergehend verliert.

Die Wissenschaftler müssen noch die Art dieser Alterung bestimmen und in welchen Zellen des Haarfollikels sie auftritt.

Autorin: Julie Kern

Titelbild: © Siniehina, Adobe Stock-Vorübergehender Stress kann das Haar vorübergehend depigmentieren.

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Marlene

Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.

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