Gastroenteritis: Wie lange ist man ansteckend?

Gastroenteritis ist eine häufige Krankheit, die durch Bakterien, Parasiten oder Viren verursacht werden kann. In den meisten Fällen wird sie jedoch durch Viren ausgelöst und ist daher sehr ansteckend! Aber wie lange kann sie sich verbreiten? Und welche Maßnahmen sollte man ergreifen, um ihre Ausbreitung zu begrenzen?

Eine Gastroenteritis äußert sich durch plötzlich auftretenden, akuten Durchfall. Der Stuhlgang wird häufiger und die Konsistenz des Stuhls ändert sich, er wird weicher oder sogar flüssig. Weitere Symptome können Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und eventuell leichtes Fieber sein. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können an Gastroenteritis erkranken. Seltener kann Blut im Stuhl vorhanden sein. Während virale Gastroenteritiden in Deutschland im Winter häufig auftreten, sind bakterielle oder parasitäre Gastroenteritiden seltener und treten eher im Zusammenhang mit Reisen auf.

Wie wird Gastroenteritis übertragen?

Die Ansteckung kann durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person erfolgen, durch den Verzehr von Speisen, die von einer infizierten Person zubereitet wurden, oder durch Kontakt mit verunreinigten Gegenständen. Am häufigsten betroffene Lebensmittel sind Gebäck, Fertiggerichte, Schalentiere, Hackfleisch, nicht pasteurisierte Milchprodukte usw. Bei einer Ansteckung durch Lebensmittel oder verunreinigtes Wasser spricht man von einer Lebensmittelvergiftung.

Wie lange ist man ansteckend?

Gastroenteritis ist vor allem während der Zeit ansteckend, in der die erkrankte Person Symptome zeigt, also etwa zwei bis drei Tage lang. Es ist möglich, dass die Person auch noch einige Tage nach dem Abklingen der Symptome ansteckend bleibt. Die Inkubationszeit beträgt etwa 72 Stunden.

Um die Verbreitung von Viren einzudämmen, ist das Händewaschen unerlässlich. © Maridav, Adobe Stock

Was kann man tun, um die Ansteckung zu begrenzen?

Eine gründliche Hygiene ist das wirksamste Mittel, um die Übertragung von Gastroenteritis auf andere Personen zu verhindern. Man sollte sich regelmäßig die Hände waschen, insbesondere nach dem Toilettengang, aber auch vor der Zubereitung und dem Servieren von Mahlzeiten oder dem Essen selbst, nach dem Naseputzen oder nach der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Auch sollte in dieser Zeit darauf geachtet werden, die Handtücher regelmäßig zu wechseln. Zur Erinnerung: Ein gründliches Händewaschen dauert mindestens 30 Sekunden mit Wasser und Seife. Anschließend sollten die Hände mit einem sauberen Tuch getrocknet werden.

Teilen Sie keine Gegenstände mit anderen: keine Gläser, kein Besteck, keine Zahnbürsten usw. Achten Sie darauf, dass sich die Zahnbürsten im Badezimmer nicht berühren. Es wird empfohlen, Einmaltaschentücher zu verwenden und diese sofort nach Gebrauch wegzuwerfen.

Die Toilette sollte nach jedem Benutzen desinfiziert werden, um zu verhindern, dass andere Benutzer sich anstecken. Wenn mehrere Personen im Haushalt erkrankt sind, kann es notwendig sein, auch Türklinken, Waschbecken, Telefone, Arbeitsflächen oder Küchenutensilien und alle anderen Oberflächen zu desinfizieren, die regelmäßig von den Mitbewohnern berührt werden.

Titelbild: © 220 Selfmade studio, Adobe Stock – Eine Gastroenteritis verursacht Bauchschmerzen.

2. Abbildung: © Maridav, Adobe Stock – Um die Verbreitung von Viren einzudämmen, ist das Händewaschen unerlässlich.

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Stéphanie Le Guillou

Gesundheitsjournalist

Als promovierte Pharmazeutin und Krebsbiologin hat diese Fachkraft im Krankenhaus, in der Pharmaindustrie und in einer Gesundheitskommunikationsagentur gearbeitet. Heute widmet sie sich ihrer Leidenschaft fürs Schreiben und erstellt medizinische Inhalte für die breite Öffentlichkeit. Sie schreibt regelmäßig für die Rubrik Gesundheit von Futura, mit dem Ziel, medizinische Informationen zugänglicher zu machen.

Marlene

Korrekturleserin

Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.