Erde

Forscher entdecken in Neukaledonien den größten lebenden Organismus mit dem umfangreichsten Erbgut auf der Erde!

Sie denken vielleicht, je höher entwickelt ein Organismus ist, desto größer ist auch sein Genom? Nun, da irren Sie sich. Bereits im Jahr 2012 schätzten Forscher die Anzahl der DNA-Basenpaare einer Pflanze namens Paris japonica auf 150 Milliarden.

Pflanzen haben große Genome

Nun hat ein Team der Royal Botanic Gardens in Kew (Großbritannien) und des Botanischen Instituts in Barcelona (Spanien) in der Zeitschrift iScience enthüllt, dass das Genom eines seltenen Farns namens Tmesipteris oblanceolata, der in Neukaledonien gefunden wurde, eine Rekordgröße von über 160 Milliarden DNA-Basenpaaren aufweist.

Zum Vergleich: Die menschliche DNA besteht aus nur etwa 3 Milliarden Basenpaaren. Die im Zellkern einer menschlichen Zelle verborgene DNA ist nach dem Entwirren etwa zwei Meter lang. Die von T. oblanceolata ist fast 100 Meter lang!

Ein großes Genom ist nicht unbedingt von Vorteil

Bisher haben Wissenschaftler die Genomgröße von mehr als 20 000 eukaryotischen Organismen auf der Erde geschätzt. Die unterschiedlichen Genomgrößen haben nicht nur tiefgreifende Auswirkungen auf die Anatomie der Organismen – denn größere Genome benötigen größere Zellen, um sie zu beherbergen, und brauchen länger, um sich zu replizieren -, sondern auch auf ihre Funktionsweise, ihre Evolution sowie darauf, wo und wie sie leben. So ist es in der Regel kein Vorteil, sich eines größeren Genoms zu erfreuen. Pflanzen, die mehr DNA besitzen, haben auch eine weniger effiziente Photosynthese und einen höheren Nährstoffbedarf. Dies könnte ihre Anpassung an die vom Menschen verursachte globale Erwärmung erschweren.

 

Redaktion: Futura, verfasst von Nathalie Mayer.

Titelbild: © Pol Fernández, Botanisches Institut Barcelona

-Die Farnart Tmesipteris oblanceolata aus Neukaledonien besitzt in jeder Zelle mehr als 50-mal so viel DNA wie der Mensch. 

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Marlene

Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.

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