Was sind Fettsäuren? Eine Definition
Eine Fettsäure gehört in eine Familie von Lipidmolekülen. Bekannte Beispiele für Fettsäuren sind Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
Aufbau von Fettsäuren
Eine Fettsäure ist ein Molekül, das aus einer Kette von an Kohlenstoffatomen gebundenen Wasserstoffatomen besteht. In der organischen Chemie wird dies als Kohlenwasserstoff bezeichnet. Bei Fettsäuren ist an diese Kette eine Carboxlgruppe angehängt: COOH.
In Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs hat die Kohlenstoffkette selten mehr als 18 Kohlenstoffatome. In tierischen Lebensmitteln und in unserem Körper kann die Kohlenstoffkette mehr als 30 Kohlenstoffatome erreichen: Diese „Verlängerung“ ist durch komplexe Stoffwechselvorgänge in unseren Zellen möglich.
Es gibt drei Arten von Fettsäuren:
- gesättigte Fettsäuren
- einfach ungesättigte Fettsäuren (die Kohlenstoffkette enthält eine Doppelbindung)
- mehrfach ungesättigte Fettsäuren (enthält mehrere Doppelbindungen)
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren zeichnen sich durch eine Doppelbindung am n-3- bzw. am n-6-Kohlenstoff aus.
Aufgaben der Fettsäuren
Die Verwertung und Assimilation, also die Umwandlung in körpereigene Verbindungen, von Fettsäuren kann nur in Anwesenheit von Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen und Enzymen erfolgen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, eventuelle Mangelerscheinungen zu beheben. Dies geschieht durch eine vollwertige Ernährung oder durch eine geeignete Nahrungsergänzung. Fettsäuren sind z. B. wichtige Bestandteile von Zellmembranen.
Bei der Nahrungszubereitung sollte der Anteil an ungesättigten Fettsäuren möglichst hoch sein, wie z. B. bei mediterraner Kost. Studien haben gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Menge an gesättigten Fettsäuren in der Ernährung und einem ungewöhnlich hohen Cholesterinspiegel im Blut gibt. Ein hoher Cholesterinspiegel wiederum erhöht das Risiko Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erwerben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass gesättigte Fettsäuren Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen.
Quellen für mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Linolensäure (mit 18 Kohlenstoffen und drei Doppelbindungen) ist hauptsächlich in einigen sogenannten nativen Pflanzenölen und Ölen aus erster Kaltpressung enthalten, außerdem in Eiern und Wildfleisch.
α-Linolensäure stammt aus grünen Pflanzen, bestimmten Wasserpflanzen (z. B. Spirulina), Meeresfrüchten (z. B. Fischölen aus Kaltmeerfischen wie Lachs, Heilbutt und Makrele) und bestimmten Pflanzenölen (z. B. Walnuss-, Soja-, Leinöl).
Urhebender Autor: Redaktion Futura und Dr. med. Claudia Bignion
Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.